Abschlussbericht zur Evaluation der Erasmus+-Förderung

vom 19.2. – 1.3.2024

Von Dr. Hagen Schäfer

Die Ergebnisse der Erasmus+-Förderung sollen im Folgenden zusammengefasst und auf Grundlage der im Rahmen der Teilnehmendenvereinbarung gesteckten Ziele evaluiert sowie ein Ausblick zur Resultatenutzung gegeben werden.

Der Sprachkurs in der France Langue Sprachschule in Lyon (Region Auvergne-RhôneAlpes) fand im Zeitraum 19.02.-01.03.2024 statt. Die Sprachschule hat sich bereits vor Beginn des Sprachkurses mit mir in Verbindung gesetzt. In einem vorab freigeschalteten und online durchzuführenden Test wurde das Sprachniveau zur anschließenden Einstufung in einen Kurs durchgeführt, was vor Ort den direkten Einstieg ohne erneute Evaluation ermöglichte. Ich wurde in das Niveau A2/B1 eingestuft und einem entsprechenden Kurs zugeordnet.

Im Kurs waren 9 Teilnehmerinnen und -teilnehmer aus fünf Nationen (Mexiko, Brasilien, Kolumbien, Nigeria, Deutschland); in der ersten Woche war ich sogar der einzige Europäer in der Lerngruppe, was vor allem für den interkulturellen Austausch förderlich war. Inhaltlich umfasste der Sprachkurs Übungen zum Schreiben, zur Vermittlung und Anwendung der Grammatik, zum Lese- und Hörverstehen sowie zum Sprechen. Dabei lag der Fokus auf anwendungsbezogenen Übungen, der Vermittlung landeskundlicher Themen sowie dem Austausch unter den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern. Die Kurseinheiten waren sowohl inhaltlich als auch thematisch klar strukturiert und methodisch abwechslungsreich gestaltet. Am Ende jeder Woche fand ein abschließender Test zur jeweiligen Stoffeinheit statt, in dem der Wortschatz, die Grammatik sowie die eigene Textproduktion geprüft wurden.

Zu den Ergebnissen gab es ein kurzes und hilfreiches Feedback. Ergänzend zum Sprachkurs bot die Sprachschule France Langue Programmpunkte in den Nachmittagsstunden an, die dem Kennenlernen der Stadt Lyon ebenso wie dem sprachlichinterkulturellen Austausch dienten.

Wesentliches Ziel der Erasmus+ Förderung war die Erweiterung von sprachlichen Kompetenzen in der Fremdsprache Französisch. Nach 3 Jahren Französischunterricht an der Schule und 2 Unicert-Französischkursen an der Universität, wovon der letzte vor 13 Jahren stattfand, galt es – aufbauend auf einem ersten Erasmus+ geförderten Sprachkurs im Mai 2023 in Nizza – meine Sprachkenntnisse zu wiederholen und weiter zu festigen, um sie langfristig auf ein höheres Niveau zu bringen. Der Sprachkurs hat gezeigt, dass das Sprachwissen verhältnismäßig schnell reaktiviert werden kann und dass der Fokus auf die Anwendung der Sprache sowohl im schriftlichen Bereich als auch in der Kommunikation zu einer Verbesserung des individuellen Sprachniveaus führt. Gleichzeitig wurde deutlich, dass weitere Sprachtrainings und -anwendungen notwendig sind, um das Sprachniveau B1/B2 zu erreichen und dann auch mit Vertretern französischer Partnerschulen in deren Muttersprache kommunizieren zu können.

Die Erweiterung der interkulturellen und sozialen Kompetenzen bildete ein weiteres Ziel der Erasmus+ Förderung. Der Austausch mit den Lehrenden und Lernenden der Sprachschule bot vielfältige Möglichkeiten, nicht nur die erworbenen Französischkenntnisse anzuwenden, sondern sich auch über persönliche und berufliche Werdegänge sowie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ländern und Kulturen auszutauschen.

Förderlich war in diesem Zusammenhang die internationale Zusammensetzung der Lerngruppe. Darüber hinaus standen die Lehrkräfte und das Verwaltungspersonal der Sprachschule den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei Fragen und Problemen hilfsbereit
zur Seite.

Ein tieferes Verständnis für die französische Kultur zu gewinnen, stellte ein weiteres Ziel dar.

Die Sprachschule bot in diesem Zusammenhang Stadtrundführungen mit wertvollen Hintergrundinformationen sowie ein gemeinsames Crêpes-Essen an. Das Wochenende habe ich genutzt, mit Grenoble und Clermont Ferrand zwei weitere Städte in der Region AuvergneRhône-Alpes kennenzulernen, insbesondere im Hinblick auf die kulturellen und historischen Besonderheiten.

Die Netzwerkbildung und die Pflege von Schulpartnerschaften bildeten ebenfalls ein Ziel der Erasmus+ Förderung. Die während des Sprachkurses erworbenen Fremdsprachenkenntnisse sollen perspektivisch gesteigert und genutzt werden, Kooperationen zwischen dem BSZ für Technik „Gustav Anton Zeuner“ Dresden und französischen Partnerschulen zu pflegen, (sofern bereits bestehend) auszubauen oder neu zu schließen. Mit der Handwerkskammer Dresden besteht seit mehreren Jahren eine Kooperation, jährlich einen dreiwöchigen Auszubildendenaustausch mit einem Ausbildungszentrum in Frankreich und Praktika in französischen Ausbildungsbetrieben der SHK-Branche durchzuführen. Diesen Austausch perspektivisch in den Folgejahren als Lehrkraft zu begleiten, wird ein Ziel sein.

Darüber hinaus sollen bereits bestehende Kooperation beispielsweise mit einer Partnerschule in La Réunion/Frankreich fortgesetzt und neue Kooperationen geschlossen werden, was entsprechende Sprachkenntnisse voraussetzt.

Ein weiteres Ziel der Erasmus+-Förderung bildete die Erweiterung von Führungskompetenzen. Bezugnehmend auf die oben bereits genannten Schulkooperationen, die ich im Rahmen meiner Funktion als Lehrkraft mit besonderen Aufgaben im Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit begleiten und mitgestalten will, hat der Sprachkurs wichtige Grundlagen gelegt, kommunikative Fähigkeiten in der französischen Sprache zu erlangen, die – weitere Förderung vorausgesetzt – helfen werden, perspektivisch mit Vertretern potentieller und bestehender Schulpartnerschaften in Frankreich direkt in Kontakt zu treten. Darüber hinaus lernte ich durch den Sprachkurs auch einige neue didaktische und methodische Aspekte kennen, die ich in die Gestaltung meines eigenen Unterrichts einbinden kann.

Insgesamt kann ich durch die Erasmus+-Förderungen einen großen Mehrwert verzeichnen, meine Französischsprachkenntnisse zu verbessern, Lyon und die Region Auvergne-RhôneAlpes kennenzulernen, den interkulturellen Austausch zu pflegen und mich als Lehrkraft persönlich weiterzuentwickeln. Da ein zweiwöchiger Kurs insgesamt aber zu kurz ist, um die sprachlichen Fähigkeiten im erforderlichen Maße vollumfänglich auszubauen und zu steigern, ist eine Folgeförderung wünschenswert.