Fortbildung in Heraklion / Kreta
vom 2.4 – 8. 4.2023
Von A.S. – BSZ für Technik „Gustav Anton Zeuner“
„Sensitisation training with reference to diversity,
migration, racism, discrimination etc., culture and
diversity with strategies for teaching these issues to
diverse age groups“
In der Zeit vom 2. bis 8. April 2023 besuchte ich eine
Fortbildung bei ICI – Intercultural Iceland (https://
www.ici.is/). Thema der Fortbildung war die
Sensibilisierung für verschiedene Formen von
Diskriminierung minorisierter Gesellschaftsgruppen. Die
Vorbereitung und Organisation des Kurses war
informativ und professionell. Die Kommunikation im
Vorfeld verlief zeitnah und transparent über E-Mail.
Sowohl die Organisation des Kurses als auch die
Fortbildung fanden auf Englisch statt. Gute Kenntnisse
in Englisch sind für eine aktive Teilnahme am Kurs
hilfreich. Die Nutzung von Übersetzungsprogrammen
wurde überdies von einzelnen Kursteilnehmern in
Anspruch genommen, um themenbasiertes Vokabular
verständlich zu machen. Die Teilnehmenden kamen aus
verschiedenen Bundesländern Deutschlands, aus
Polen, Kroatien und Italien.
Folgende Ziele konnte ich ganz oder zum Teil im Rahmen der Fortbildung bzw. im Nachgang
umsetzen:
1. Erweiterung und Stärkung der persönlichen beruflichen Handlungskompetenz im interkulturellen
Bereich, um dadurch gezielter die sozialen und interkulturellen Kompetenzen der Lernenden in
gemischt kulturellen Schulklassen zu stärken,
2. Ausbau der persönlichen Bewusstheit bzw. Sensibilisierung für interkulturell herausfordernde
oder problematische Situationen und durch Methodentraining Erweiterung von
Handlungsspielräumen,
3. Internationaler Austausch und gemeinschaftliche Reflektion mit pädagogischen Akteuren,
Lehrer*innen etc. zum Thema Migration, Diversität und Diskriminierung.
4. Netzwerkbildung mit europäischen Partnern sowie Kontaktaufbau und Erweiterung der
pädagogischen Perspektiven im europäischen Kontext.
Weiterer Fortbildungsbedarf hat sich für mich besonders hinsichtlich der konkreten Umsetzung von
Methoden und Übungsformen in Bezug auf die von mir unterrichteten Lerner*innengruppe
ergeben. Das Seminar beinhaltete viele praktische Erprobungsphasen, welche die
Fortbildungswoche sehr kurzweilig und intensiv machten.
Die Fortsetzung des Sensibilitätstrainings in einem Workshop für Lehrer*innen erscheint für mich
naheliegend, da die Fortbildung für verschiedene Professionen im pädagogischen Bereich
ausgelegt war. Im Austausch mit den anderen pädagogischen Akteuren konnte ich jedoch meine
Rolle und Position als Lehrkraft sehr gut reflektieren und habe dadurch
wertvolle Impulse für meine Arbeit erhalten. Möglich gemacht wurden die
Erfahrungen durch die gute Strukturierung und Führung der Fortbildung
sowie die kompetente und pointierte Vortragsweise der Fortbildnerin
Guðrún Pétursdóttir.
Besonders reizvoll an der Fortbildung war überdies die Möglichkeit, das
Lernen an einem nicht bekannten Ort stattfinden zu lassen. In Bezug auf
das Thema der Fortbildung, bei dem es nicht zuletzt auch um
„Fremdsein“ ging, machte es einen feinen Unterschied, sich gerade nicht
in einem bekannten Umfeld zu bewegen. Reykjavik und Island sind als
Fortbildungsort sehr zu empfehlen.