Kalimera lrakleioSchülerpraktika in Griechenland 2025 

Während viele Menschen in den Winterferien in den Skiurlaub fahren, entschieden sich 11 Jugendliche der 9. Klassen der Oberschule Markranstädt für ein unkonventionelles Ziel zu dieser Jahreszeit: das kühl-sonnige Kreta . 

Finanziert durch das Erasmus+ Programm der EU, erhielten wir die einmalige Gelegenheit, zwei Wochen in Griechenland, genauer gesagt in Heraklion, zu verbringen und dort in verschiedenen Betrieben ein Praktikum zu absolvieren. 

Unsere Reise begann mit einer frühen Abfahrt am Hauptbahnhof in Leipzig, wo wir uns Sorgen machten, ob unser umfangreiches Gepäck in den Zug passen würde. Von Frankfurt/Main aus flogen wir über Athen nach Heraklion. Am Abend wurden wir von Mitarbeitern von MD Hellas abgeholt, und wir waren erleichtert, als wir unser Hotel erreichten und unsere Zimmer beziehen konnten. 

Nachdem wir uns gestärkt hatten und glücklich darüber waren, noch ein geöffnetes Restaurant zu finden, freuten wir uns auf den ersten Tag auf Kreta und schmie­ deten Pläne für unsere Erkundungs­ touren. 

Unser Hotel befand sich in der Nähe des Strands von Ammoudara, einem Ortsteil von Heraklion. Daher beschlossen wir, zunächst den Strand und die nähere Umgebung zu erkunden. 

Nachdem wir den Sonntag für ausgiebige Touren in und um Heraklion genutzt hatten, begann der Montag mit der Begrüßung durch Cecilia, unserer Ansprechpartnerin bei MD Hellas. Sie zeigte uns die Praktikumsbetriebe und half uns bei der ersten Verständigung dort. 

Neben der Arbeit hatten wir auch viel Zeit, die Stadt Heraklion kennenzulernen und fanden uns in dieser wuseligen Stadt schnell zurecht. Durch unsere Ansprechpartner von MD Hellas wurden wir gut betreut und machten gleich am zweiten Abend einen kleinen Stadtrundgang durch Heraklion. 

Später dann trafen wir uns in der Gruppe im Hotel und reflektierten unsere Erfahrungen und Eindrücke der Stadt und der Firmen, die wir kennenlernten. 

Besonders gut gefallen hat uns die Möglichkeit, durch das Praktikum neue Erfahrungen zu sammeln und andere Menschen kennenzulernen. Trotz Verständigungsproblemen haben wir uns gegenseitig unterstützt und schon nach kurzer Zeit selbständig und eigenverantwortlich in der Stadt und der Umgebungbewegt. 

Organisiert durch MD Hellas lernten wir bei einem gemeinsamen Fussballspiel einige Jugendliche aus Italien kennen, die ebenfalls im Rahmen von Erasmus+ ihre Praktika absolvierten. Am ersten Wochenende unseres Aufenthalts feierten wir gemeinsam eine Faschings-Party. Schnell I entwickelten sich neue Freundschaften. Gemeinsam mit unseren italienischen Freunden unternahmen wir einen Tagesausflug auf die Lassithi-Hochebene, wo wir das traditionelle kretische Essen kennenlernten und uns bei einer Schneeballschlacht vergnügten. Diese abwechslungsreiche Natur auf Kreta hat uns sehr beeindruckt. 

Natürlich gab es für uns auch einige Herausforderungen zu meistern, jedoch begegneten uns die Betreuer in den Firmen immer mit viel Verständnis und unterstützten uns bei Problemen.  

“Ich bin echt beeindruckt, wie viel man in 6 Stunden Arbeit raus­ holen kann. Es ist einfach unglaublich, was man alles schaffen kann.” Zitat Schülerin  

Die zwei Wochen vergingen wie im Flug. Am letzten Tag unseres Aufenthalts auf Kreta legte ein Generalstreik das öffentliche Leben lahm. Busse fuhren nicht und Restaurants blieben geschlossen. Und wir konnten nicht arbeiten gehen. Trotz dieser unerwarteten Umstände beschlossen wir, als Gruppe eine Wanderung in die Berge und Schluchten rund um Heraklion zu unternehmen. Anschließend kehrten wir bei unseren italienischen Freunden ein und versuchten uns an Spaghetti. Obwohl unser kulinarischer Versuch nicht ganz so gelungen war, werden die gemeinsamen Erlebnisse uns immer in Erinnerung bleiben. 

Mit unvergesslichen Erinnerungen, vielen neuen Eindrücken und Freundschaften im Gepäck traten wir unsere Heimreise an. Das Auslandspraktikum hat uns nicht nur fachlich weitergebracht, sondern auch unsere Sicht auf die Welt erweitert. Wir haben Freundschaften geschlossen, interkulturelle Kompetenzen entwickelt und sind sowohl als Gruppe als auch als Individuen gewachsen. 

Fotos und Text: C. Braun-Weidemann, Oberschule Markranstädt – lraklion, Griechenland, 15.02. – 01.03.2025 

Einzelne Berichte der Schülerinnen und Schüler: 

Jonas Köhler 

Während meines Praktikums im „Petousis Hotel & Suites, Restaurant“ in Heraklion auf Kreta habe ich spannende Erfahrungen gesammelt. Es war sehr interessant zu sehen, wie so ein großes Hotelrestaurant funktioniert und ich konnte dabei echt viel lernen. 

Mein Tag startete meistens damit, dass ich die Gäste, die morgens zum Frühstück kamen, freundlich begrüßt habe. Am Anfang war ich etwas nervös, aber das hat sich mit der Zeit gelegt. Dann habe ich den Kellnern geholfen, Bestellungen aufzunehmen. Das Servieren von Essen war auch spannend – nicht nur einfach das Essen hinzustellen, sondern auch freundlich dabei zu sein, in einer anderen Sprache, damit sich die Gästewohlfühlen. 

Ich hatte auch die Aufgabe, nach jedem Gast die Tische sauber zu machen und neu zu decken. Anfangs fand ich das etwas langweilig, aber dann habe ich verstanden, wie wichtig Sauberkeit ist, damit das Restaurant immer ordentlich aussieht. 

Außerdem durfte ich ein bisschen hinter die Kulissen schauen. Ich habe gelernt, wie man mit Lebensmitteln sicher umgeht und wie das mit den Vorräten funktioniert. Das war echt interessant, weil man so sieht, was alles organisiert werden muss, damit im Restaurant alles glatt läuft. 

Angenehm fand ich auch, dass wir als Gruppe jeden Abend im Petousis essen gegangen sind und ich das Personal kannte und sie mir sehr vertraut waren. 

Das Praktikum war echt eine coole Erfahrung, und ich hab viel darüber gelernt, wie es in einem Restaurant so abläuft. 

Insgesamt war mein Praktikum bei „Petousis Hotel & Suites, Restaurant“ eine bereichernde Erfahrung, die mir nicht nur praktische Fähigkeiten vermittelte, sondern auch mein Verständnis für die Gastronomie vertiefte. 

Yash Ewert 

Während meines Praktikums bei „MD Holidays“ in Heraklion, Kreta, war ich total gespannt, was mich im IT-Bereich eines Reisebüros erwartet. Ich habe viel über Computer und Programmierung gelernt und sogar Sachen gemacht, von denen ich vorher keine Ahnung hatte. 

Gleich am ersten Tag wurde ich von den Mitarbeitern in Empfang genommen und wurde in die Abläufe eingewiesen. Schnell war klar, dass ich viel mit Programmieren zu tun haben würde. Ich habe dann viel mit Javascript und HTML gearbeitet. Das war gar nicht so kompliziert, wie ich dachte! Ich durfte sogar an kleinen Projekten mitarbeiten, was echt spannend war, weil ich so verstand, wie Frontend und Backend zusammenhängen. 

Das Coolste war, dass ich meine eigenen Ideen einbringen konnte. Meine Mentoren haben mir gezeigt, warum es wichtig ist, dass Webseiten nicht nur gut aussehen, sondern auch richtig programmiert sind. Nach und nach wurde ich immer sicherer und habe schließlich meine eigene kleine Webseite gebastelt. Das war mein Highlight! 

Rückblickend war mein Praktikum bei „MD Holidays“ eine gute Erfahrung, die mir nicht nur fachliche Kompetenzen vermittelte, sondern auch meine Begeisterung für die IT-Welt stärkte. 

Nick Bransdor 

Ich habe mein Praktikum in der Autowerkstatt „Stelios Fragiadoulakis Commercial Vehicle“, wo es hauptsächlich um landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen geht, absolviert. 

Ich durfte bei vielen Sachen mithelfen. Zuerst habe ich den Mechanikern bei der Wartung von Traktoren und anderen Maschinen über die Schulter geschaut. Da habe ich gecheckt, wie wichtig es ist, genau zu arbeiten, besonders bei den Routinechecks. Am spannendsten fand ich die Fehlerdiagnosen. 

Nach einer Weile durfte ich kleinere Reparaturen alleine machen. 

Außerdem habe ich bei der Organisation von Ersatzteilen geholfen und war auch beim Besuch von Kunden dabei. 

Das Praktikum hat mir viel Spass gemacht. Ich habe nicht nur viel gelernt, sondern auch gemerkt, wie viel Spaß mir die Arbeit mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Maschinen macht. 

lrini Beta 

Ich habe mein Praktikum in einer Kita in Heraklion absolviert. Hier habe ich mich um Kinder gekümmert, die zwischen 1 und 3 Jahre alt waren. Geholfen hat mir hierbei, dass ich selbst in Griechenland aufgewachsen bin und mich mit den Kindern auch auf griechisch verständigen konnte. 

Manchmal war ich mit ein paar von ihnen in kleinen Gruppen zusammen, manchmal auch alleine mit einem Kind. Dabei habe ich ihnen bei den ganz alltäglichen Dingen geholfen, wie zum Beispiel beim Essen, Anziehen oder Zähneputzen. Es war echt süß zu sehen, wie sie sich gefreut haben, wenn sie es mit meiner Hilfe geschafft haben. 

In der restlichen Zeit haben wir zusammen einfache Spiele gespielt, gemalt oder sind spazieren gegangen. Ich habe ihnen gezeigt, wie manche Sachen funktionieren und wir hatten dabei richtig viel Spaß. 

Wenn sich die Kinder zum Mittagsschlaf legten, habe ich die Räume wieder in Ordnung gebracht. Gemeinsam mit dem Personal habe ich Spielsachen aufgeräumt und alles wieder hübsch gemacht. 

Besonders aufregend war der Tag, als wir gemeinsam Fasching in der Kita gefeiert haben. Alle Kinder kamen hübsch verkleidet und sogar ich habe ein Kostüm von den Mitarbeiterinnen bekommen. Es gab Süßigkeiten, wir haben gesungen und getanzt. 

Es war manchmal anstrengend, aber es hat sich gelohnt, weil die Kinder so süß waren und ich viel daraus gelernt habe.