Rom und KI – eine besondere Erfahrung
Ein Kurs über Künstliche Intelligenz in Rom? Größer könnte der Gegensatz nicht sein.
Ein Bericht von Heike Darnstedt
Ich hatte die Gelegenheit, an einem 7-tägigen Erasmus-Kurs zum Thema „Artificial Intelligence for Education: Exploring the Frontiers of ICT“ in Rom teilzunehmen. Ich hatte die Gelegenheit, an einem 7-tägigen Erasmus-Kurs zum Thema „Artificial Intelligence for Education: Exploring the Frontiers of ICT“ in Rom teilzunehmen. Der Kurs wurde von Alessandro Bile, einem Forscher an der Sapienza-Universität in Rom, geleitet und bestand aus neun Teilnehmern aus ganz Europa: Türkei, Deutschland, Bulgarien, Kroatien, Tschechien und Rumänien. Diese internationale Zusammensetzung bereicherte den Austausch und sorgte für eine sehr dynamische und motivierende Lernatmosphäre
Der erste Tag startete mit einer Einführung in die Kursziele und die Aktivitäten der kommenden Woche. Durch Icebreaker-Aktivitäten konnten wir uns gegenseitig besser kennenlernen, was die Zusammenarbeit erleichterte und zu einer lockeren Lernatmosphäre beitrug. Anschließend stellten wir unsere Schulen bzw Einrichtungen vor und besprachen die Möglichkeiten von KI in der Bildung. Alessandro gab uns eine umfassende Übersicht über unterstützende Werkzeuge für die Planung von Unterrichtsstunden und stellte deren Vor- und Nachteile im Gebrauch gegenüber.
Im weiteren Verlauf des Kurses haben wir verschiedene Tools kennengelernt, wie mit Hilfe von KI Präsentationen und Webseiten erstellt werden, wie Texte und Videos bearbeitet und daraus Rätsel, Fragen und andere weiterführende interaktive Übungen generiert werden können. Wir haben Tools kennengelernt und selbst ausprobiert, mit denen Bilder, Texte und Videos zu bestimmten Themen generiert werden können.
Auch der Einsatz von ChatGPT für den Sprachunterricht wurde besprochen und dessen Grenzen aufgezeigt.
Als Zusammenfassung sollte jeder Teilnehmer eine Stundenplanung erstellen und verschiedene Tools einbeziehen. Bei der Präsentation im Kurs war wichtig zu erläutern, welche Tools wir wie und warum benutzt haben. Zu sehen, wie die praktische Umsetzung mit verschiedenen Herangehensweisen realisiert worden ist, war äußerst interessant und für die eigene weitere Arbeit sehr nützlich. Im Anschluss an jede Präsentation nutzten wir die Zeit, um Fragen zu stellen und uns über das Erlernte auszutauschen.
Eine Diskussion über die ethischen Aspekte der KI-Nutzung generell und im Speziellen im Bildungsbereich darf natürlich bei solch einem Kurs nicht fehlen. Alessandro verdeutlichte uns die Vor- und Nachteile von KI-generierten Inhalten und deren Nutzung und leitete eine Debatte über deren Einsatz im Unterricht. Wir reflektierten über die möglichen Auswirkungen und die Verantwortung, die Lehrer tragen, wenn sie KI in ihre Unterrichtsmethoden integrieren. Diese Diskussion war sehr wertvoll, da sie uns half, klare Grenzen zu definieren und den Schülern einen verantwortungsbewussten Umgang mit KI näherzubringen.
Als Abwechslung zu den anspruchsvollen Kursinhalten hatten wir genügend Zeit, Rom in all seinen Facetten individuell oder in der Gruppe zu erkunden.
Der Kurs „Artificial Intelligence for Education: Exploring the Frontiers of ICT“ war eine wertvolle Bereicherung für mich und meine Arbeit als Lehrkraft. Die Lernatmosphäre war durch die internationale Gruppe und die fachkundige Leitung von Alessandro Bile ausgesprochen motivierend. Die Mischung aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung war perfekt abgestimmt und half mir, die Möglichkeiten von KI im Bildungsbereich besser zu verstehen und für meine eigenen Unterrichtsmethoden zu nutzen.