Dream-Team in Frankreich

9 Kolleginnen und Kollegen der 4. Grundschule in Dresden „Am Rosengarten“ haben erstmals zusammen an einer sprachlichen Fortbildung in Lyon teilnehmen können. Das außergewöhnliche Kollegium opferte eine Woche Ferien im Oktober 2019, begab sich auf gemeinsame Bildungsreise, lernte Französisch und tauchte in die Kultur Frankreichs ein.

Die Mobilitäten, die durch die Teilnahme der Schule am Erasmus+-Projekt „Plus 4 – Das große Plus für Sachsens Schulsystem“ möglich wurden und vollständig mit Mitteln der EU finanziert sind, haben allen Kolleginnen und Kollegen nicht nur neues Wissen und Erfahrungen gebracht, sondern auch einen großen Schub an Motivation. Ziele waren die Verbesserung der eigenen Sprachfähigkeiten, das Kennenlernen neuer Unterrichtsmethoden verbunden mit interkulturellem Lernen und die Möglichkeit des Vergleichs zwischen den Bildungssystemen. Dies wurde durch zwei Schulbesuche verwirklicht, die beim Sprachkursanbieter zum Programm gehörten. Nicht zuletzt diente die Fortbildungsmaßnahme dem Team Building für das Kollegium. Auch die Schulleiterin Frau Hübschmann und ihre Fachberaterin für Französisch Frau Pinkau nahmen teil. Beide hatten die Idee, mit einem Kursanbieter, den Aufenthalt vorzubesprechen. Unmittelbar nach der Genehmigung des Erasmus+-Projekts konnte daher die Organisation beginnen. Nur 6 Wochen nach Projektbeginn am 01. September 2020, in denen auch das Landesamt für Schule und Bildung auf Hochtouren arbeitete, um Verträge und Vorauszahlungen für die Mobilitäten zu bearbeiten, konnte die 4. Grundschule „Am Rosengarten“ ihren Traum verwirklichen.

Einige Wochen nach der Reise, beim Schulbesuch der Projektkoordinatorin am 16. Januar 2020, wurden erste Resultate spürbar. Es zeigte sich, dass nun Fremdsprachen, neue Methoden, Interkulturelles, aber auch Kulinarisches eine noch wichtigere Rolle im Alltag der Schule einnehmen. So haben die Kolleginnen und Kollegen einen Kochkurs für sich selbst nach dem Unterricht eingerichtet, bei dem nur Französisch gesprochen wird. Bei ihrer Unterrichtsvorbereitung können die Lehrkräfte sich nun noch besser in ihre Schüler hineindenken, da sie selbst kurzzeitig zurück in die Rolle des Lernenden schlüpften. Höhere Empathie mit der Situation eines Lernenden und häufiger binnendifferenziertes Arbeiten sind Ergebnisse daraus. Außerdem sollen durch ein Kunstprojekt Europa und Fremdsprachen visuell in die Schule geholt werden. Die Raumausgestaltung wird sich also ändern. Aus dem erlebten Französischsprach­unterricht lassen sich zudem Methoden in den Englischunterricht transferieren.

Langfristig  hat sich das Kollegium – neben dem Einbinden neuer Erfahrungen in das Schulprogramm – vorgenommen, eine Schulpartnerschaft aufzubauen und wieder am nächsten Erasmus+-Projekt des Landesamtes für Schule und Bildung teilzunehmen. Vielleicht stellt die Schule sogar selbst einen Erasmus+-Antrag, um den gesamten Bedarf an Fortbildungen abdecken zu können und vielleicht auch Schülermobilitäten zu realisieren.