Erfahrungsbericht einer Konditorin im 3. Ausbildungsjahr

Vom 19. Januar bis 01. Februar hatte ich, Luise Russ (Auszubildende Konditorin im 3. Lehrjahr), im Rahmen des Erasmus Plus Programmes die Möglichkeit ein zweiwöchiges Praktikum in Salzburg, Österreich zu absolvieren. Mein Praktikumsbetrieb war das Café Fingerlos.
Meine Anreise erfolgte am 19. Januar mit dem Flixbus. Untergebracht war ich während meines Aufenthaltes in Salzburg in einem von mir ausgesuchtem AirBnB. Für die Fahrt in die Stadt und zu meinem Praktikumsbetrieb nutzte ich meistens die öffentlichen Verkehrsmittel oder ging zu Fuß. Am Montag, dem 20. Januar, erkundete ich einmal meinen Weg zum Praktikumsbetrieb und die Innenstadt, da der Betrieb an diesem Tag Ruhetag hatte. Am Dienstag startete meine Arbeitswoche im Café, wobei ich fast ausschließlich in der Produktion tätig war. Zu meinen Aufgaben zählten die Fertigung von Petit Fours und Desserts für den Verkauf, das Ausgarnieren von Torten mit Stückgarnierung oder für besondere Anlässe. Hierfür wurden vor allem frische Früchte und verschiedene Schokodekore verwendet. Zum ersten Teil des Arbeitstages, in dem alle Produkte für den Ladenverkauf und gesonderte Bestellungen hergestellt oder fertiggestellt wurden, gehörte ebenfalls das Herstellen von Fruchttartelettes und Brandteigerzeugnissen. Nach einer Pause, im zweiten Teil des Arbeitstages, wurden Torten, Dessert und Petit Fours eingesetzt. Dafür wurden Mousses und Glasuren hergestellt, Böden geschnitten und neue vorbereitet.
Zu meinen Aufgaben zählte außerdem das Bestücken und Auffüllen der Ladentheke.
In der ersten Arbeitswoche arbeitete ich von Dienstag bis Sonntag, in der zweiten Woche von Dienstag bis Freitag, da am Samstagvormittag bereits mein Flixbus zurückfuhr. An meinem freien Tag (Montag, 27. Januar) machte ich einen Ausflug auf den nahegelegenen Untersberg.
Vor allem in der 2. Praktikumswoche konnte ich Einblick in die Herstellung traditioneller österreichischer Gebäcke erhalten und bei der Herstellung von Krapfen und Brioche mitwirken.
Das Team im Café Fingerlos war sehr freundlich zu mir, beantwortete stets meine Fragen, erklärte mir viel zu Rezepten, Herstellungsweisen, Arbeitsabläufen und Organisatorischem. Auch waren die Angestellten interessiert an den Ausbildungsinhalten meiner Ausbildung in Deutschland, den Produkten, die in meinem Ausbildungsbetrieb hergestellt werden und den Prüfungsanforderungen und so konnten wir manche Unterschiede zwischen der deutschen und österreichischen Konditorei feststellen.
Rückblickend war das Auslandspraktikum eine sehr schöne Erfahrung, in der ich sowohl in meinen Kenntnissen und Fertigkeiten als Konditorin als auch charakterlich wachsen durfte.