Tere aus Estland!
Diese Herbstferien verliefen für uns, sechs Schülerinnen aus der Sekundarstufe II, einmal anders als gewohnt.
Durch das Erasmus+ – Programm finanziert, erhielten wir die Möglichkeit, für zwei Wochen nach Estland zu reisen, um dort individuell in Praktikumsbetrieben zu arbeiten. Nach einem Zwischenstopp in der Hauptstadt Tallinn, deren Altstadt uns mit ihrem historischen Flair in den Bann zog, ging es weiter nach Narva. Dies ist die östlichste Stadt der EU, direkt an der Grenze zu Russland gelegen, und wird uns als aufstrebende Nachkriegsstadt im Gedächtnis bleiben.
Wir wurden gastfreundlich empfangen und lebten uns gut ein. Langeweile gab es nicht: Mert von Vitatiim, der uns während unseres Aufenthalts betreute, organisierte neben den Praktika Aktivitäten wie Lasertag und Escape Rooms sowie Ausflüge zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten, einschließlich der Ostseeküste und dem bekannten Narva Castle. Außerdem trafen wir uns mit Volunteers aus verschiedenen europäischen Ländern und luden zu einem „Deutschen Abend“ ein.
Alles in allem war jeder von uns sehr zufrieden mit der Reise und wir sind dankbar für die vielen Erfahrungen, die wir machen durften.
Alina
Mein Arbeitsplatz war das Narva Joaoru Jõusaal Fitness Centre, gleich neben dem Fluss Narva, mit Blick auf das Narva Castle. Dort half ich anfangs an der Rezeption bei Anmeldungen und Bezahlungen. Im weiteren Verlauf des Praktikums bestand meine Hauptaufgabe darin, mich, sowohl persönlich als auch durch Recherche, über dieses und andere Fitnessstudios in Narva zu informieren, um herauszuarbeiten, wo/wie sich das Joaoru Jõusaal Fitness Centre noch verbessern kann.
Mit meiner stellvertretenden Mentorin sowie dem Chef des Fitnessstudios konnte ich mich ohne Probleme auf Englisch verständigen.
Durch das Praktikum verbesserte ich meine Selbstdisziplin und meine Kommunikationsfähigkeiten. Ich bekam einen Einblick, wie die Institution funktioniert und erhielt auch interessante Informationen zu Sport und Gesundheit sowie kostenloses Training :)
Alles in allem gefiel mir die Praktikumszeit, jedoch hätte ich gern mehr praktisch gearbeitet.
Saskia
Wir würden herzlich in den Praktikumsbetrieb aufgenommen und hatten immer Ansprechpartner, bei denen wir um Hilfe bitten konnten, wenn es Probleme gab. Des Weiteren haben wir einen ausführlichen Einblick in die Organisation VitaTiim bekommen und die breitgefächerten Aufgaben, die dort erledigt werden mussten. Dies war ebenfalls in unserem Praktikum zu sehen, wo wir nicht nur mit bei Projektplanungen geholfen haben, sondern auch bei dem Management von Daten. Insgesamt war es ein sehr spannendes Praktikum, was uns an vielen Erfahrungen bereichert hat.
Helena
Trotz der unterschiedlichen Sprachbarrieren, waren wir immerzu in der Lage uns zu verständigen und wurden herzlich im Krankenhaus Narvas (Narva Haigla) aufgenommen.
Wir bekamen die einzelnen Gebäude des Krankenhauses zu sehen und man begleitete uns in die verschiedensten Abteilungen. Darunter befanden sich die Infektions-, Kinder- und Traumastation, die Notaufnahme und die Intensivstation. Besonders faszinierend war es, die einzelnen Bereiche näher kennenzulernen: Von der Radiologie, wo wir den Umgang mit Röntgen- und MRT- Geräten beobachten konnten, über Physiotherapie und spannende Laborführungen, bis zu einem Einblick in die Rettungsfahrzeuge und Ausrüstung des Narva Haigla Hospitals.
Durch die Vielfältigkeit des Praktikums erhielten wir zahlreiche Einblicke in den Alltag des Krankenpersonals und waren daher in der Lage, einige Unterschiede zu den deutschen Kliniken zu erkennen.
Zu den besonderen Höhepunkten zählten die Teilnahme an einer Konferenz im Narva College sowie ein Schulbesuch der Grundschule Narvas, bei dem wir an einer Lehrveranstaltung zu Hygienemaßnahmen für 3.- und 4.-Klässler teilnahmen.
Diese Erlebnisse gaben uns ein besseres Verständnis für die außerklinischen Tätigkeiten eines Krankenhauses und zeigten, wie abwechslungsreich die Arbeit als Infektionsschwester sein kann.
Luna
Ich war in der in der Bibliothek: „Central Narva Library“, auf Estnisch „Narva Keskraamatukogu“, tätig.
Nach anfänglichen Sprachbarrieren empfingen mich die Mitarbeiter sehr freundlich.
Zunächst erfolgte ein Rundgang durch die vierstöckige Bücherei, bevor ich der Kinderabteilung zugeteilt wurde.
Erst musste ich Puzzle auf ihre Vollständigkeit überprüfen, bis ich die Möglichkeit erhielt, ein Video über die Bibliothek zu drehen. Zusammen mit einer Mitarbeiterin filmten wir den Spot und ich bearbeitete diesen anschließend.
Dies bereitete mir sehr viel Freude, weshalb ich ein weiteres Video über die neue Foto Ausstellung drehte.
Mary und Mona
Wir haben unser Praktikum im Narva Eesti Gümnaasium absolviert. Unsere Aufgaben waren: Hilfe im Deutschunterricht in den Klassen 10, 11 und 12, Präsentation über deutsche Städte und deutsche Kulturen, Organisation und Unterstützung beim Sporttag, Begleitung des Englischunterrichts sowie Einzelunterricht mit fortgeschrittenem Schüler im Fach Deutsch.
Unser Mentor, Martin Tikk, war jederzeit für uns erreichbar, ob über E-Mail oder persönlich. Auch die anderen Lehrer waren uns gegenüber stets hilfsbereit und offen.
Die Schule ist sehr neu und ordentlich. Wir würden diese Praktikumseinrichtung wieder wählen und auch für andere Schüler weiterempfehlen.